iranischer Politiker; Ministerpräsident (1957-1960)
* 8. September 1910 Teheran
† 16. Juni 1998 New York
Herkunft
Jaffar Sharif-Emami war der Sohn eines mohammedanischen Gelehrten (Molla).
Ausbildung
Er studierte in Schweden und Deutschland Ingenieurwissenschaften mit dem Schwerpunkt Eisenbahntechnik.
Wirken
E.s berufliche Laufbahn begann 1931 bei der iranischen Eisenbahn. 1942 wurde er dort technischer Stellvertreter des Generaldirektors. 1946 berief man ihn als Generaldirektor in das damals neu eingerichtete Amt für den Bewässerungsdienst. 1950-1951 fungierte er im Zusammenhang mit seinem politischen Amt (s. u.) als Generaldirektor der iranischen Eisenbahnen.
In der Politik engagierte sich E. nach dem Zweiten Weltkrieg und zwar im Rahmen der Demokratischen Partei Ghavam es Sultanehs. Einen Regierungsposten erhielt er erstmals im Juni 1950 im Kabinett Rasmara, als er stellv. Minister für verschiedene Portefeuilles und kurz darauf Verkehrsminister wurde. 1951 kam er in den Hohen Rat der Planungsorganisation des Iran, und 1953-1954 war er ihr geschäftsführender Direktor. Im März 1954 erfolgte die Wahl E.s als Vertreter Teherans in den Senat, dessen Präsident er im Jahre 1963 wurde.
Im Kabinett Manuchehr Egbal vom 3. April 1957 übernahm E. das Ministerium für Industrie und Erzbergbau. Er behielt das Amt bis zum Rücktritt dieser Regierung am 31. Aug. 1960. Egbal hatte sich durch Unregelmäßigkeiten bei den ...